KAMERAEINSTELLUNGEN BEI BEWEGUNGSBILDERN
5 Tipps für die perfekten Kameraeinstellungen, wenn du Pferde und andere Tiere in Bewegung fotografieren möchtest
Du kennst es vielleicht – du möchtest gerne ein Pferd oder ein anderes Tier in Bewegung fotografieren und es will einfach nicht so richtig gelingen? Der Fokus sitzt vielleicht nicht und das Bild ist unscharf oder verschwommen? Dann kommen hier 5 Tipps für dich, wie du deine Kamera einstellen musst und worauf du sonst noch achten solltest, um in Zukunft knackig scharfe Bewegungsbilder von einem Pferd oder einem anderen Tier zu machen. Let’s go! :-)
1. Die richtige Belichtungszeit
Wähle eine Belichtungszeit (auch Verschlusszeit genannt) von mindestens 1/1000 Sekunden oder kürzer. Du kannst dir die Belichtungszeit, sehr vereinfacht gesagt, als die Geschwindigkeit vorstellen, mit der die Kamera das Bild schießt bzw. den Sensor schließt. Je kürzer die Belichtungszeit, desto „eingefrorener“ das Bild. Wenn es draußen hell genug ist und ich die Möglichkeit einer kurzen Belichtungszeit habe, wähle ich gerne sogar einen Wert von 1/1250 oder sogar 1/6000 Sekunden.
2. Helle Location
Damit kommen wir auch direkt zu dem nächsten Punkt, auch wenn er nicht direkt die Einstellungen der Kamera betrifft: suche dir eine gut ausgeleuchtete Location. Je kürzer die Belichtungszeit, desto dunkler wird das Bild und du benötigst ggf. einen hohen ISO Wert, der das Bild rauschen lassen würde. Je heller die Location, desto einfacher ist es also, auch mit kurzen Belichtungszeiten zu arbeiten.
3. Die Serienbildfunktion
Nutze die Serienbildfunktion! Wenn du diese nutzt, löst deine Kamera sehr schnell mehrmals hintereinander aus und du hast ganz viele Bilder von Momenten, die direkt hintereinander entstanden sind. Das ist natürlich super, weil du dir dann im Anschluss die beste Laufphase des Tieres aussuchen kannst. Dass hierbei ein relativ großer Ausschuss an Bildern entsteht, ist vollkommen normal, denn nicht jede Phase in der Bewegung sieht immer unbedingt vorteilhaft aus.
4. Autofokus und Fokuspunkt
Stelle den Autofokus auf Nachführen (AF-C), damit er mit der Bewegung des Tieres „mitkommt“. Den Fokuspunkt selbst setzt du zum Üben am besten erstmal mittig, bis du treffsicherer geworden bist. Versuche hierfür, das Tier mittig im Bild zu halten. Wenn dir das bereits gut gelingt, kannst du versuchen, den Fokuspunkt direkt auf den Kopf oder sogar das Auge des Pferdes oder Hundes zu setzen – wenn genau da der schärfste Punkt im Bild ist, finde ich das persönlich immer am schönsten.
5. Die Wahl der richtigen Blende
Und zu guter Letzt noch ein kleiner Tipp, der in der Anfangszeit zum Üben hilfreich sein kann: fotografiere, wenn es die Lichtverhältnisse zulassen mit einer eher geschlossenen Blende (Achtung, das Bild wird auch hier wieder dunkler!). Vermutlich wird es dir zu Beginn nicht direkt gelingen, den Fokuspunkt während der Bewegung immer direkt auf den Kopf des Tieres zu stellen. Wenn du jetzt eine offene Blende wählst (z.B. f2,8) und der Fokus beispielsweise nicht auf dem Kopf, sondern auf der Kruppe des Pferdes sitzt, wird der Pferdekopf sofort unscharf dargestellt. Wenn dir das gleiche passiert, du aber eine Blende von beispielsweise f5.6 eingestellt hast, wird der Pferdekopf trotz unpassendem Fokus noch relativ scharf sein. Bis du treffsicherer geworden bist, kann dir das eine große Hilfe sein, damit du trotzdem ein scharfes Bewegungsbild machen kannst.
Und das waren sie auch schon – die in meinen Augen 5 wichtigsten Tipps für scharfe Bewegungsbilder von deinem Pferd oder Hund. Ich wünsche dir viel Spaß beim üben! Wenn du Lust hast, poste deine Ergebnisse gerne auf Instagram und markiere mich (@LauraSchaeuble_Fotografie) in der Story oder auf deinem Beitrag – ich schaue super gerne mal vorbei und gebe dir ein Feedback zu deinem Bild! :-)
Meine Einstellungen bei diesem Bild:
1/1250 Sek. f4, ISO 400
Dir reicht der Input noch nicht und du möchtest gerne noch mehr von mir lernen?
Kein Problem – da gibt es mehrere Möglichkeiten. Gerne begleite ich dich in einem individuellen online oder live Coaching, in dem ich auf deine ganz individuellen Wünsche eingehe. Alternativ kannst du auch durch verschiedene Videotrainings von mir lernen. Damit bist du ganz ungebunden von Zeit und Ort und kannst die die Trainings immer wieder ansehen. Es gibt sogar ein Training zum Thema Kameraeinstellungen in der Tierfotografie – da erläutere ich das Thema nochmal ganz genau, auch die Einstellungen bei Bewegungsbildern.
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